Das Geschäft lief weiter mit viel geringerem Einsatz, mein Leben änderte sich aber radikal: gesunde Ernährung, kein Alkohol und Nikotin mehr, Unterricht in Yoga und Meditation und viel Zeit für mich selbst. Nach weiteren zwei Jahren verkaufte ich mein Geschäft und legte meine Arbeit für die Industrie nieder. Ich entschloss mich für eine Ausbildung zum Psychotherapeuten über den Weg des Heilpraktikers. Ich erholte mich zusehends und bemerkte unglaubliche Veränderungen an meinem Körper, meinem Aussehen – und besonders an meinen Haaren: Je mehr ich wieder ich selbst war, desto kräftiger wurden meine Haare. Sie glänzten wieder, und meine Locken, die ich als Kind hatte, kamen zurück! So wurde mir klar, dass meine Haare starker Ausdruck meines Wohlbefindens sind, und ich begann, mich mit diesem Aspekt näher auseinander zu setzen. Heute bin ich zwei Tage pro Woche als Frisör tätig, zwei Tage arbeite ich in meiner Praxis für Persönlichkeitsentwicklung. Meinen Schwerpunkt setze ich auf das Erkennen des Unbewussten, der Motivationen, Begrenzungen und Ängste, die aus dem Unterbewusstsein kommen und verhindern, dass wir ganz in unsere Fülle kommen, zu Glück, innerem Frieden und Harmonie mit uns selbst, im tiefsten Inneren wie im Äußeren. Heute bin ich der festen Überzeugung, dass sich unser Leben aus dem Inneren unserer Seele gestaltet und alle Selbstzweifel und Unsicherheiten unser Aussehen und unser Wohlbefinden beeinflussen. Jeder von uns hat das am eigenen Leib schon erlebt. An einem Tag, an dem wir uns nicht gut fühlen, können wir auch nicht mit unserem Äußeren zufrieden sein. Und je mehr wir versuchen, daran etwas zu ändern, desto größer wird die Unzufriedenheit.

Ein weißes Kleid im Bauernmädchenstil des 19. Jahrhunderts hatte vorne einen togahaften Fall und rutschte provokativ von einer Schulter herunter. Römische Kopfbänder, Stöcke, Zweige, Uhren und ausgestopfte Vögel schmückten das Haupt. Der Look war bäuerlich, grotesk, römisch und atmete doch den Geist der tragischen Ophelia Shake­speares. Diese einzigartige Kombination von roman­tisch wirkender Kleidung, die doch sehr präzise Schnitte hatte, wurde zum Markenzeichen von Gal-lianos Kollektionen der späten Achtziger wie »Fal­len Angels« und »Forgotten Innocents«. Hier gehts zur Infoseite. Obwohl Galliano von den Modekennern verehrt wurde, drückte sich dies nicht in einem nennenswer­ten kommerziellen Erfolg aus; viele seiner frühen Kreationen wurden deshalb nur in sehr geringen Stückzahlen hergestellt. Sie sind gesuchte Sammler­stücke und zu Recht teuer, aber sie tauchen gele­gentlich auf dem Modemarkt auf, und dann heißt es zugreifen. Stücke aus den frühen Kollektionen ha­ben gute Aussichten, zu wahren Juwelen der Nach­kriegsmode zu werden. Halten Sie Ausschau nach weißen, zarten Kleidern im Empire-Stil, nach asym­metrischen Stücken mit ungleichen Säumen und nach gerüschten »Entenschwanz«-Jacken und Geh­röcken. Korken als Knöpfe können ein Hinweis auf ein rares frühes Stück sein.

Kaum eine Weltstadt hat die Mode im 21. Jahrhundert dermaßen geprägt wie New Yorker. Immer wieder neue Trends und Lebensgefühle ermutigen Menschen zu wirklich neuer Mode.